Wo stehen smarte Assistenten heute?

Seit der Einführung des Amazon Echo im Jahr 2014 hat sich viel verändert. Sprachassistenten wie Alexa, Google Assistant und Siri haben unseren Alltag revolutioniert. Sie sind mittlerweile weit mehr als nur sprachgesteuerte Helfer im Smart Home – sie prägen die Art, wie wir arbeiten, kommunizieren und Informationen suchen.

Neben Alexa haben sich auch Google Nest und Apples Siri als starke Wettbewerber etabliert, und neue multimodale Interfaces, die Sprache mit visuellen Informationen kombinieren, gewinnen an Bedeutung. Trotz aller Fortschritte bleiben Datenschutzbedenken, insbesondere in Bezug auf die Verarbeitung und Speicherung von Sprachdaten, ein kritisches Thema. Die neuen Datenschutzgesetze wie die DSGVO schützen Benutzerrechte. Auch die Umweltbilanz dieser Geräte rückt stärker in den Fokus, da E-Abfall und Energieverbrauch eine wichtige Rolle spielen.

Der Ursprung von Alexa

Wie alles begann

Einst hatte ein junger, wütender Mann eine gute Idee – klingt wie der Anfang einer Hollywood-Komödie, ist aber in diesem Fall eine echte Erfolgsstory. Alles begann mit dem 30-jährigen Jeffrey Bezos, dem es in seinem Leben nach mehr durstete als einem prestigeträchtigen Job an der Wall Street. So kehrte er der Sicherheit kurzerhand den Rücken, kündigte seinen unbefriedigenden Brotberuf und gründete mit viel Idealismus im Gepäck den Online-Handel Amazon. Was als Online-Buchhandel startete, entwickelte sich schnell zum Größten weltweiten Online-Einzelhändler mit einer unschlagbar schnellen Lieferzeit. Nach wie vor sind natürlich Bücher aller Art auf Amazon erhältlich, aber auch Trinkspiele, Geschenkgutscheine für Tauchreisen und Messersets.

Was Amazon weiterhin an der Spitze seines Metiers stehen lässt, ist sowohl sein untrügliches Verständnis für die Käufer:innen vor dem Bildschirm als auch sein glühender Erfindergeist. Zum einen ist sein Such- und Bestellservice so kinderleicht, dass jeder Kauf von einem Erfolgserlebnis geprägt ist und niemand zwecks Unverständnis auf seine Tastatur einzuschlagen hat. Zum Anderen überrascht Amazon immer wieder mit Innovationen, die sich ideal in unseren Lebensalltag integrieren lassen. So auch die sprechende Dose Amazon „Alexa“.

Technologische Fortschritte

Das einfache Leben

Amazon hat seine Echo-Produkte stetig weiterentwickelt. Sprachassistenten verstehen heute nicht nur komplexere Befehle, sondern lernen auch von ihren Nutzern durch maschinelles Lernen und KI-Integration. Alexa und Co. sind inzwischen mit unzähligen Geräten kompatibel, von Fernsehern über Lichter bis hin zu intelligenten Kühlschränken. Besonders spannend sind die Fortschritte in der Sprachverarbeitung: Multimodale Assistenten, die Sprache, Bild und Text kombinieren, bieten ein noch intuitiveres Nutzererlebnis.

Doch die Weiterentwicklung geht über technische Spielereien hinaus. Sprachassistenten werden zunehmend in der Gesundheitsbranche eingesetzt – von der Verwaltung von Medikamentenerinnerungen bis hin zur Überwachung von Vitalparametern. Auch im Bildungsbereich bieten sie enorme Potenziale, um personalisiertes Lernen zu fördern.

Der Bedarf von User Interfaces

Ist das der Tod vom Visual Interface

Interfacedesign ist eine relativ junge Disziplin, die in den achtziger Jahren das Licht der Welt erblickte und als Anwenderschnittstellen einherging mit der textgesteuerten Computersteuerung. Spätestens mit der Zunahme von Bildschirmarbeitsplätzen in den neunziger Jahren und der Weltherrschaft des Internets ab den Nullerjahren, war wohl jeder Design- und Digital Agentur klar wohin die Reise ging. Stichwort: Visual Design! Fast jedes digitale Produkt hatte eine Oberfläche die bespielt werden wollte, um dem Kunden die bestmögliche Mensch-Maschine-Interaktion zu ermöglichen.

Und wir versuchen mit unserer Arbeit unseren Teil zu diesen Entwicklungen beizutragen. Die von uns entwickelten digitalen User Interfaces und Markeninszenierungen decken von der nutzerzentrierten Finanzierungsberatung (Wohnkreditrechner), über Spezialtools für Compliance-Guidance im Medizinbereich (bsi Compliance Navigator) oder auch funktionale und einfach zu benutzende Webshop-Interfaces (Springer Checkout), die Entwicklung allgemeingültiger Mobile App Interfacesystematiken um variables digitales Branding zu ermöglichen (Springer App Whitelabel Design).

Während die achtziger und neunziger Jahre von bildschirmgesteuerten Systemen dominiert wurden, tritt nun das Voice-User-Interface (VUI) in den Vordergrund. Sprachgesteuerte Systeme ermöglichen eine berührungsfreie Interaktion, die keine visuellen Oberflächen benötigt. Dennoch wird das visuelle Design nicht vollständig verdrängt, sondern entwickelt sich parallel weiter, insbesondere in hybriden Systemen, die Sprach- und visuelle Elemente kombinieren. Die Zukunft birgt große Chancen für innovative, integrierte Interfaces.