Smarte Assistenten 2024: Die Zukunft der intelligenten Helfer
Siri? Alexa? Ok Google? – Wo stehen smarte Assistenten heute?
von Tamara Himler
(überarbeitet) 12.09.2024
Smarte Assistenten wie Alexa, Siri und Google Assistant haben sich in den letzten Jahren drastisch weiterentwickelt. Dank fortschrittlicher Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen werden sie immer leistungsfähiger. Heute können sie nicht nur einfache Befehle ausführen, sondern auch auf Basis von Nutzerverhalten vorausschauend agieren und sich kontextbezogen anpassen.
Funktionsweise von smarten Assistenten
Doch wie funktionieren diese smarten Assistenten eigentlich?
Die Geräte sind so konzipiert, dass sie die gesprochene Sprache verstehen können und diese intern verarbeiten. Anschließend wird die gesprochene Sprache in digitale Daten umgewandelt, die es ermöglichen nach Informationen im Internet zu suchen. Die gefundenen Daten werden dann als eine sinnvolle Antwort wieder per Sprache ausgegeben. Das Verfahren, welches es ermöglicht, dass natürliche Sprache in eine für den Computer lesbares Format umgewandelt werden kann, nennt sich Natural Language Processing (NLP). Damit die natürliche Sprache analysiert werden kann, müssen mehrere Schritte durchgeführt werden. Erst muss die Sprache erfasst werden. Dazu benötigt man ein Mikrofon und ein Speichermedium. Dann wird die erfasste Sprache in einzelne Bestandteile zerlegt, was eine grammatikalische Bestimmung der einzelnen Wörter ermöglicht. Zuletzt erhält man eine Extraktion der einzelnen Wort- und Satzbedeutungen, die anschließend auf Gegensatzbeziehungen und Satzzusammenhänge beurteilt werden.
Mit den neuesten Fortschritten in der künstlichen Intelligenz geht NLP über die bloße Sprachumwandlung hinaus. Deep Learning-Algorithmen ermöglichen es den Assistenten, Sprache kontextuell zu verstehen, was zu präziseren Antworten führt. Generative KI, wie in Chatbots, erlaubt es den Systemen, nicht nur Antworten aus festgelegten Datenbanken zu geben, sondern auch neue, kontextbezogene Inhalte zu generieren, die auf dem Gesprächsverlauf basieren.
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Und was sind Smart-Assistent kompatible Geräte?
Das sind Geräte, die in einem Netzwerk verbunden sind und die unabhängig voneinander oder mit weitergeleiteten Sprachbefehlen von einem intelligenten externen Assistenten, wie zum Beispiel Alexa, gesteuert werden können. Die Evolution smarter Assistenten ist unaufhaltsam. Ihr Aufstieg transformiert unsere Interaktionen und Prozesse. In Zukunft werden sie noch tiefer in unseren Alltag integriert sein.
Intelligente Schnittstellen und Integration
Was bedeutet dieser Wandel für Agenturen, die Webseiten erstellen und designen?
Um eine Website für die Sprachsuche richtig vorzubereiten, muss zunächst der Quellcode klar strukturiert sein und die Seite für mobile Endgeräte optimiert sein. Auch sollte Sprache ein Teil der SEO-Strategie sein. Was heißt das konkret?
Ein wichtiger Aspekt sind „Featured Snippets“. Auf diese hervorgehobene Suchergebnisse greift Google bei Suchanfragen seit geraumer Zeit zurück. Features Snippets stehen als Direktantwort vor den anderen organischen Suchergebnissen – der sogenannten „Position 0“. Neben den klassischen Text Snippets gibt es auch Video und Tabellen Snippets. So bekommen Nutzer:innen von smarten Assistenten bei gesprochenen Anfragen meist das Featured Snippet als Antwort.
Außerdem ist es wichtiger denn je, Google mit strukturierten Daten zu füttern. Da sich viele Sprachsuchen auf lokale Anfragen beziehen, sollten Standortdaten wie Adresse, Telefonnummer, Bürozeiten, etc. in strukturierter Form auf der Website vorzufinden und in der Meta-Beschreibung eingepflegt sein. Zusätzlich gilt, sich in entsprechenden Online-Branchenbüchern und Themenverzeichnissen eintragen zu lassen.
Zu guter Letzt muss die Geschwindigkeit der Webseite stimmen. Mittlerweile ist für Google die Webseitengeschwindigkeit einer der wichtigsten Rankingfaktoren. Nach dem Motto „Make the Web Faster“, bietet Google hier auch Informationen und Tools zur Ladezeitenoptimierung an.
Dass sich die Sprachassistenten so gut im Markt behaupten, galt vor wenigen Jahren noch nicht als ausgemacht. Expert:innen erwarten, dass die Zahl der Smart-Assistent kompatiblen Geräte weltweit bis Ende 2025 auf 1,6 Milliarden wachsen wird. Fest steht, dass diese neuen Technologien nicht nur für Endkunden, sondern auch für unsere Kunden immer wichtiger werden. Um das Servicelevel in der Kundenkommunikation zu erhöhen, gibt es bereits immer mehr und mehr Einsatzfelder: Hierzu zählen, bereits seit einigen Jahren, Sprachauswahlmenüs bei Servicehotlines. Zunehmend erkennen Unternehmen auch in sogenannten Voicebots großes Potential. Die Stadt Wien wirbt mit dem WienBot – dem digitalen Assistenten der Stadt – welcher Auskunft über die Fahrzeiten der Öffis, die nächstgelegenste Müllsammelstelle, die Parkgebühren und vielem mehr gibt. Die Allianz entwickelte das Allianz Symptom Checker Skill, mit dem Alexa medizinische Fragen automatisch analysiert und eine vorläufige Bewertung der Symptome ausgibt.
Kein Wunder also, dass auch kleinere Unternehmen Teil dieses Wandels sein wollen: So plant auch die Deutsche Telekom einen smarten Assistenten.
Smarte Assistenten im Jahr 2024
Wo steht die Technologie von Sprachassistenten heute?
Ein besonders bemerkenswerter Trend ist die Integration von multimodalen Schnittstellen, die Sprach- und visuelle Elemente kombinieren. Smart Displays wie der Amazon Echo Show bieten nicht nur sprachgesteuerte Antworten, sondern auch visuelle Darstellungen von Informationen, die das Nutzererlebnis verbessern. Diese Kombination ermöglicht es den Nutzern, komplexere Aufgaben schneller und intuitiver zu erledigen.
Darüber hinaus haben smarte Assistenten ihren festen Platz im Smart Home gefunden. Sie agieren als zentrale Steuerung für eine Vielzahl vernetzter Geräte, von Beleuchtungssystemen über Thermostate bis hin zu Sicherheitssystemen. Durch die Nutzung von KI können diese Geräte lernen, sich an die Gewohnheiten der Nutzer anzupassen und Routineaufgaben zu automatisieren.
Datenschutz und Sicherheit
Mit der wachsenden Verbreitung smarter Assistenten wird auch das Thema Datenschutz immer wichtiger. Nutzer werden zunehmend sensibel gegenüber der Art und Weise, wie ihre persönlichen Daten verarbeitet werden. Hersteller reagieren darauf, indem sie ihre Datenschutzrichtlinien verbessern und Verschlüsselungs- sowie Anonymisierungstechniken einführen. Regulatorische Vorgaben wie die DSGVO setzen außerdem Standards, um die Privatsphäre der Nutzer zu schützen.
Marktentwicklung und neue Akteure
Neben den etablierten Marktführern treten auch spezialisierte smarte Assistenten auf, die für bestimmte Branchen entwickelt wurden. Im Gesundheitswesen gibt es zum Beispiel Assistenten, die Patienten an die Einnahme von Medikamenten erinnern oder medizinische Ratschläge geben können. Auch im Finanzwesen und der Industrie gewinnen spezialisierte smarte Assistenten an Bedeutung.
Fazit
Smarte Assistenten sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.
Die Fortschritte in der KI und die Integration in immer mehr Lebensbereiche machen sie zu unverzichtbaren Helfern. Mit den wachsenden Anforderungen an Datenschutz und Sicherheit sowie der fortlaufenden Verbesserung der Technologie bleiben sie ein spannendes Feld für Innovationen. Daher ist es besonders wichtig, die eigenen Inhalte als Unternehmen so aufzubereiten, dass sie von den entsprechenden Technologien ausgelesen werden können.
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